Starkes offenes Ende
So gelingt der Inszenierung eine bemerkenswerte Nacherzählung, jedoch wenig Vertiefung oder gar Kontrastierung des Textes. Nach der Pause, wenn sich die Aufarbeitung der erschreckenden letzten Jahre mit den gefährlichen Plänen Darias in der Gegenwart zum offenen Ende einer komplexen Geschichte verbindet, gewinnen Daria und Olenka Profil. Zum einen, weil das Spiel als Bühnenerzählung funktioniert hat: In fast geschwisterlicher Abneigung sind beide auch dadurch verbunden, weil sie der finnischen Familie im Park jeweils ein Kind „geschenkt“ haben. Zum anderen bekommen die beiden Protagonistinnen nun mehr Raum, ihre Figuren auf der weiten Bühne auszuspielen. „Ich würde nicht fortlaufen. Nicht schreien. Ich würde nur tief und ruhig atmen“, sind die letzten Sätze – der Horror geht weiter.