Wo bunte Baskenmützen und Eifeltürme für Paris, und Zebrafell und Trommelwirbel für Afrika stehen, dort werden die gelegentlich aufkeimenden künstlerischen Ansätze von der enggeschnürten Inszenierung durch Eindeutigkeit erstickt. Allerdings ist den Tänzern und Tänzerinnen hierbei die hohe Professionalität keinesfalls abzusprechen. Ihre präzise gesetzten Schritte und aufwendigen Einsätze, sowie ihre stellenweise beeindruckende Bühnenpräsenz ergeben eine angenehme Mischung aus Ballett- und choreographischen Elementen. Ebenfalls lobenswert ist der tontechnische Einfall, das Geräusch einer Schreibmaschine zu einem Sound-Regen umzuwandeln, der drückend über der Schlussszene hängt, genauso wie die O-Ton-Einspielungen, die sich verstreut zwischen den Bildern einfinden und Authentizität verheißen.
Ungeachtet dessen bleibt der Abend, ähnlich der aus verschiedenen Liedern aneinandergereihten Tonspur, die eine undurchdringliche (Klang)wand vor dem Publikum errichtet, eher flach. Die eingehende Tiefe, die man sich wünscht, bleibt ein seltener Gast. Auf der überrepräsentierten Oberfläche aus Sentimentalitäten und zu oft gesehenen klischeehaften Bildern hinterlassen die Eindrücke eine überschaubare Spur.