Amon wiederum will nach Rom, Emmanuel erfährt von der Prophezeiung, dass er die Welt erlösen werde, aber Zauberkraft will sich nicht herstellen. Immer wieder lässt die Regie die vier Darsteller sich in Comichandlungen verwickeln, bis am Ende der Rabbi geht, um einem Neuen, der schreiben und lesen kann, Platz zu machen. Aber auch die vier Kinder werden erwachsen, die Hinterbühne öffnet sich und die Comicfiguren werden auf die Hinterbühne getragen. Thilo Reffert hat mit dem Auftragswerk „Wir so: Welt retten“ ein schön-grausliches, anarchisches Spektakel geschrieben. Die Regie von Sascha Flocken hat es weitergetrieben, indem sie nachdenkliche Momente und Action vorantreibt und durcheinanderquirlt mit einem hervorragenden Ensemble, aus dem Gerd Ritter und Laura-Sophie Warachewicz, die noch Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart studiert (ein großartiges Talent!), herausragen.
Ach ja, einfach so die Welt retten, geht aber auch nicht. Wenn man erwachsen ist, will man sich da nicht einfach mit der Welt arrangieren und hat da kaum Interesse, sie zu retten? Ewiges Generationsproblem. So kann man das Stück auch als eine Erzählung auf Greta Thunberg begreifen, als Verbeugung vor den Kindern, mit dem bitteren Nachgeschmack des gelassenen Erwachsenen.