Ein Porträt von Elisabeth Trissenaar

Zum Tod von Elisabeth Trissenaar

Die österreichische Schauspielerin Elisabeth Trissenaar ist tot. Sie starb mit 79 Jahren in Berlin, zwei Jahre nach ihrem Mann Hans Neuenfels, der für sie auch der wichtigste Regisseur war. Neuenfels formte Trissenaar unter anderem zu Hedda Gabler, Medea oder Penthesilea. Trissenaar spielte eine Frau, die allen Männern überlegen war und doch unter ihnen litt. Dieser Widerspruch verband sie mit einer Reinheit wie Schönheit in Sprache und Auftreten.

Sie spielte an Theatern in Bern, Krefeld, Heidelberg, Bochum, Stuttgart, Frankfurt und Berlin. 1987 bis 1989 verkörperte sie die Buhlschaft im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen. Im Kino spielte Elisabeth Trissenaar bei Rainer Werner Fassbinder in „Berlin Alexanderplatz“ oder „Die Ehe der Maria Braun“, mit anders gefärbten Abgründen als auf der Bühne, und auch im Fernsehen war sie zu sehen bei „Derrick“ und „Der Alte“ und in vielen Fernsehfilmen. Als ein Theater-Fixstern der 70er- und 80er-Jahre bleibt sie in Erinnerung.