Peter Simonischkek 2023 bei der Berlinale

Zum Tod von Peter Simonischek

Im Alter von 76 Jahren ist, wie das Burgtheater mitteilt, der Schauspieler Peter Simonischek  nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Er glänzte auf der Bühne wie im Film.

Der gebürtige Grazer besuchte in seiner Heimatstadt die Akademie für Musik und darstellende Kunst und kam nach Stationen in der Schweiz, in Darmstadt und Düsseldorf 1979 an die Schaubühne in Berlin. Dort gehörte er 20 Jahre lang zum Ensemble und wirkte in berühmten Inszenierungen wie „Die Orestie“, „Drei Schwestern“, „Die Zeit und das Zimmer“ oder „Kunst“ mit.

1999 wechselte er ans Wiener Burgheater, dessen Ensemble er bis zu seinem Tod angehörte; 2016 wurde er Kammerschauspieler, 2019 Ehrenmitglied der größten deutschsprachigen Sprechbühne. Acht Jahre lang spielte Simonischek den Jedermann bei den Salzburger Festspielen. Seine prägendste Filmrolle war – an der Seite von Sandra Hüller – vor wenigen Jahren der entspannte-besorgte Vater einer unglücklichen Karriererefrau in „Toni Erdmann“.

Burgtheaterintendant Martin Kušej würdigt in seinem Nachruf „eine besondere Sensibilität und eine Art Schlauheit“ des Schauspielers. Manuel Brug schreibt in seinem Nachruf in der Welt über diesen großen, freundlichen Mann, dass er „auch ein Volksschauspieler“ gewesen sei. Er wird der Theaterwelt fehlen.

Ein ausführlicherer Nachruf in unserem Heft wird folgen.