Zum Tod von Dieter Görne

Der frühere Intendant des Staatsschauspiels Dresden, Dieter Görne, ist Anfang Januar im Alter von 86 Jahren gestorben. Der promovierte Germanist war einer der wichtigsten Schauspieldramaturgen im Theater der DDR, er prägte als Chefdramaturg am Staatsschauspiel Dresden das mutige „Theater in der Zeitenwende“ (Zitat Dieter Görne) und führte, von 1990 bis 2000 als Intendant, das Haus. Mit einem jungen Leitungsteam, zu dem Hasko Weber, Heike Müller-Merten, Tobias Wellemeyer und Eva Heldrich gehörten, setzte er neue Impulse in einer über Nacht verwandelten Theaterlandschaft. Wie Intendant Joachim Klement im Nachruf des Theaters formuliert, hat Görne das Staatsschauspiel „zu einem der ersten Häuser gemacht“.

Darüber hinaus engagierte sich Dieter Görne erfolgreich beim Zusammenwachsen der Theatersysteme Ost- und West-Deutschlands. Er war Präsidiumsmitglied, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen im Deutschen Bühnenverein und ab 1995 Vorsitzender der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins. 2003 wurde Görne für seine langjährigen Verdienste um das Staatsschauspiel Dresden zum Ehrenmitglied ernannt. Im selben Jahr erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Sein Tod ist ein großer Verlust für die deutsche Theaterlandschaft.

Es folgt ein ausführlicher Nachruf im Februarheft.