Im zweiten Teil agieren die Figuren in der Leere wie ausgeschnitten: Und Daniel Ben Jöhnk, dem überragenden Darsteller des Abends, gelingt das packende und bedrückende Charakterporträt eines Mannes, der Liebe mit moralischem Rigorismus verwechselt und Schläge mit dem Rohrstock für eine verkappte Sympathiebezeugung hält. Trotz einiger unvermeidlicher Brüche in der Geschichte eines Heranwachsenden (Johannes Sima), der sich vom Himmel der Kunst in die Hölle der Religion versetzt sieht, funktioniert dieser Abend: dank der szenischen Phantasie des Regieteams und einer geschlossenen Ensembleleistung.