Josef Hader und Alfred Dorfer, die vermutlich erfolgreichsten Kabarettisten Österreichs, schrieben sich die Tragikomödie auf die eigenen Leiber und standen ab 1991 damit auf der Bühne; der gleichnamige Film aus dem Jahr 1993 machte die beiden als Autoren und Schauspieler über Nacht – und über Österreichs Grenzen hinaus – bekannt. Im Original reisen die zwei gegensätzlichen Charaktere durch die heimatliche Provinz, dabei nörgeln und streiten sie im Wiener Dialekt. Für die plattdeutsche Erstaufführung übernahm Cornelia Ehlers die Übersetzung, sie hat als Dramaturgin auch die künstlerische Leitung der Studiobühne im Ohnsorg Theater inne. Und ihr Text klingt, als sei er im platten Land geboren und aufgewachsen. Jasper Brandis‘ erste Regiearbeit an diesem Haus funktioniert in der geradezu naturalistischen Szenerie bestens, er kürzt deutlich, unterlegt Umbaupausen mit unsäglicher Tavernen-Musik und lässt die beiden Protagonisten auf engstem Raum konsequent aufeinanderprallen – sehr zum Unbehagen einiger Zuschauer, die der Augenhöhe und Reichweite zu den spielenden Kampfhähnen gern ausweichen würden.
In Indien glauben viele Menschen an Wiedergeburt, weiß Leonhard. Diese Vorstellung wirkt tröstlich auf beide Freunde, als der Tod näher rückt. „Ich hab einen Termin!“ beschreibt es der Sterbende scherzhaft und versucht sich den Übergang vorzustellen „wie Umsteigen in Süderbrarup“. Drastisch, zynisch, flapsig – bloß nicht rührselig.