Christian Brey, der auch seit Jahren für den TV-Humoristen Harald Schmidt arbeitet, inszeniert die Verwechslungskomödie als große Show, wenn er etwa eine Live-Band aus dem Bühnenboden hochfahren lässt und von Slapstick über Running Gags bis zu schwarzem Humor alle Register zieht, die diese temporeiche Komödie zu bieten hat. Ein Plus sind die großartigen Schauspieler: Florian Steffens amüsiert in der Rolle von Möchtegern-Schauspieler Alan als eitler Kinski-Verschnitt, Maike Jüttendonk changiert in der Doppelrolle Roscoe – Rachel geschickt zwischen Macho und Mädchen, Maximilian Scheidt ist als Francis der Entertainer schlechthin, wenn er Zuschauer zu Komplizen macht oder zirkusreife Clownsnummern improvisiert. Nicht zu vergessen Ronny Miersch, der als tattriger, schwerhöriger Kellner Alfie Szenen à la „Dinner for one“ auf die Bühne bringt.
Nach der Pause sind die besten Gags vorbei, der gut dreistündige Abend könnte etwas straffer inszeniert sein. Und doch ist eine außergewöhnlich mitreißende, originelle Typen-Komödie gelungen, die zum Dauerbrenner taugt.