Es wird in fünf Sprachen gesprochen und gesungen, manchmal verstummt die Musik, dann wieder erklingen fragende Bläser, tupft das Xylophon kommentierende Akzente zur Handlung. Und Trimalchios Testament wird von der Tuba inmitten der Akteure „verlesen“. Die 15 exzellenten Musiker der Staatskapelle Dresden sitzen sich gegenüber: Bläser und Streicher auf der einen Seite, das Schlagwerk auf der anderen. Pietro Borgonovo leitet die Klang-Collage Madernas (1920 – 1974) mit sicherer Hand und viel Präzision. Schließlich, die Freundesrunde hat sich in goldene Michelin-Männchen verwandelt (Kostüme: Tanja Hofmann), scheint es, als ginge diese Gesellschaft an ihrem Reichtum zugrunde, inbrünstig als „Ekstase der Liebe“ besungen. Das könnte ein Ende sein, doch Stück und Inszenierung schlagen noch eine Volte. Trimalchio stirbt einen blutigen Tod im Kühlschrank, begleitet von einem heiteren Sopran-Abgesang auf den nun im Himmel Weilenden – abgeschlossen von zynischem Gelächter. So endet ein kurzer, aber starker Abend voll geballter sängerischer, musikalischer und darstellerischer Ausdruckskraft.