Überhaupt zeichnet sich die Inszenierung von Peter Kesten, bei der Volker Klüpfel und Michael Kobr als „Mitarbeiter“ fungierten, durch die Auslotung des komischen Potentials des Textes aus, von kleinen kabarettistischen Solis über Running Gags, wie, dass Kluftinger gegen zuschlagende Türen anrennt, bis hin zum puren Slapstick. Um hohes Spieltempo zu ermöglichen, hat Franziska Harbort einen sakralen Spielraum mit sieben Türen geschaffen, der schnelle Verwandlungen zulässt und den Schauspielern Raum gibt. Den nimmt sich der Schauspieler, Autor und Kabarettist Jockel Tschiersch als Gast, der aus den Verfilmungen als Mitarbeiter Heberle bekannt ist und darüber hinaus selbst aus dem Allgäu stammt. Er spielt den Kluftinger grantelnd, kumpelhaft und leicht ungeduldig. Man spürt, dass ihm dieses Milieu nicht behagt und möglichst bald wieder in seinen Alltag möchte. Natürlich lässt Tschiersch keine Pointe aus – manche Stellen erscheinen so, als wären sie extemporiert. Starke Momente entstehen im Zusammenspiel mit Stolzenwald. Aus dem zehnköpfigen Ensemble machen neben den beiden Genannten André Stuchlik als aalglatter Abt, Peter Höschler als weiser Bruder Nikolas und Josephine Bönsch als junges Mädchen mit kaputter Niere auf sich aufmerksam.