Auf dem Mond bestimmt Haushofmeister Theophil den guten Ton. Mit jugendlich geblondetem Haarschopf und gymnastischen Höchstleistungen füllt Altmeister Klaus Geber den Part des fidelen Schwerenöters und hat in mittleren Stimmlagen – mit Gespielin Stella (Maria Perlt) im Duett den Song „Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe, Liebe“ anstimmend – noch immer den klangvollen Bariton, der einst seine großen Opern-Rollen auszeichnete. Kein Wunder, dass ihn die Pusebach in gekonntem Parlandostil anschmachtet: „Oh Theophil, oh Theophil, Du warst mein Alles auf der Welt“. Er dirigiert gewissermaßen auch die mit goldgleißenden Sternenluftballons ausstaffierten Mondelfen, die das Nachtgestirn blank putzen müssen: Ein Sonderlob gebührt dem exzellenten Kinderchor des Pforzheimer Theaters, der nicht nur in dieser Szene begeisternd mitspielt und hervorragend singt. Da passt es gut, dass die sich den Mondbesuchern hinzu gesellende Marie (Franziska Tiedtke) die „Schlösser, die im Monde liegen“ walzerselig mit Sopran-Schmelz besingt.
Ein Star von ganz besonderem Kaliber ist Prinz Sternenschnuppe: Reto Rosin geriert sich in Outfit und verzückter Bewegungs-Anmache als „Elvis the pelvis“, gibt allerdings weder Pop- noch Rock-Musik zum besten, sondern gefühlige Operetten-Melodien. Wenn schlussendlich alle Akteure in ihren farbenfroh-spacigen Kostümen zum wiederholten Male chorisch mit großem Volumen den Schlager „Das macht die Berliner Luft“ intonieren, kann im rauschenden Publikums-Applaus nur noch ein Motto helfen: Oper-rette sich, wer kann!