Ein zart ironisches Licht umgibt auch die Personen, die Kippenberger begleiteten – ohne dass sie der Lächerlichkeit zum Opfer fallen: Zwar sonnt sich der eine oder andere auch darin, Teil der Kippenberger-Familie gewesen zu sein. Neben den exzessiven schweben aber immer wieder auch ernste Anekdoten heran: Leid und Krankheit und der frühe Tod werden dramaturgisch mit gebührender Achtung einbezogen. Das adäquat zusammengestellte Ensemble spürt dabei den Figuren äußerst unterhaltend und differenziert nach. Und obwohl Köln nur eine seiner Bühnen war, scheint diese Kippenberger’sche Epoche austauschbar zu sein. Wie überall suchte er auch hier am Rhein narzisstisch nach Anerkennung, unermüdlich und zu jeder Tageszeit danach strebend, den Alltag zur Kunst und sich selbst zum Objekt zu formen. So ist das Stück der Stadt einerseits auf den Leib geschrieben, sucht andererseits aber auch den Bezug zu anderen Stationen seines Lebens. Natürlich blickt hier auch ein neues Regieteam der Stadt zur Begrüßung ins Gesicht – jedoch, wenn es zum Beispiel um die kölsche Sprache geht, nicht ohne ein Augenzwinkern. Das dürfte den Kölnern gefallen. Und wenn auch in diesem Arrangement der Impressionen die Pointe möglicherweise fehlt, ist doch zu fragen, ob diese hier überhaupt erforderlich ist, wenn die Figur Kippenberger letztlich selbst als Brennpunkt fungiert.