Die Dortmunder Produktion setzt auf fetzige Unterhaltung zwischen melodienreichem Operettenschmelz (inklusive ungarischem Stehgeiger), Musicalsound und Jazz. Die Dortmunder Philharmoniker unter Philipp Armbruster sind als Big Band für jegliche Kapriolen zu haben.
Als Roxy kehrt Stimmungskanone Emily Newton, die als „Anna Nicole“ für Furore sorgte, zurück. Altmeister Hannes Brock mimt den schottisch-sparsamen Onkel der Schönen, die den steinreichen Bobby (schön bieder-dümmlich: Fritz Steinbacher) nicht heiraten mag. In einem Couplet im alt-Wiener Nestroy-Stil mahnt Brock beim Publikum auch die Treue zum kriselnden heimischen BVB an.
Die viel beschworene „Abraham-Renaissance“, 2013 ausgelöst von Barrie Koskys Berliner Inszenierung des „Ball im Savoy“ und einem Abraham-Filmtag mit drei historischen Streifen, hält sich bisher in Grenzen. In dieser Saison haben nur Hagen und Halle/Saale Abrahams „Ball im Savoy“ auf dem Plan. „Roxy“ könnte neuen Anschub geben.